Kinder- Und Haus-Märchen Band 3 1856 Anmerkungen

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Die Trüffel gerieten in Vergessenheit und tauchten erst im 16. Jahrhundert wieder auf. Die Ernte der Trüffel ist eine Kunst für sich - erfahrene Trüffelsucher und ihre treuen Hunde sind auf der Suche nach diesen kostbaren Schätzen, die tief unter der Erde versteckt sind. Unter dem Pabst ist vielleicht Silvester II. Pomarius sächs. Chronik (1588) S. 14 zu bemerken, „welche Magd oder Weib in Unzucht begriffen ward, der schnitt man die Kleider unter dem Gürtel ab, geiselte sie und verweisete sie von den Leuten." Im Ganzen hat die kluge Else Verwandtschaft mit dem Catherlieschen (Nr. 59) und in einem Stück Übereinstimmung. In der Seneser Stadtgalerie sind mir etliche andere Werke von ihm unter die Augen gekommen, in jenem langen Gange, woselbst die Bilder von Matteo di Giovanni, Cozzarelli, des Neroccio, Benvenuto di Giovanni, des Giovanni di Pietro u. a. Auch Fra Filippo Lippi, ein jüngerer florentinischer Zeitgenosse des Fra Angelico, war Mönch, allein die Kutte dieses Karmelitaners barg ein ganz anderes Gemüth als die des Dominikaners Giovanni da Fiesole. Hans findet sie in der Kammer schlafend und schneidet ihr den Rock bis zu den Knien ab: sie wird dann, als sie aufwacht, an sich selbst irre.


Zu vergleichen ist das Großmütterchen bei Vogl S. 93, ein Tiroler Märchen bei Zingerle S. 10 und ein schwäbisches bei Meier Nr. 52. Das Ausbrüten der Kälber bei Hans Sachs (2. 4, 138 Kempt. Das Märchen dauert aber noch immer im Volk, und Möser erwähnt es in seinen vermischten Schriften 2, 332 u. 2. 235. Jan im Himmel in Wolfs deutschen Sagen und Märchen Nr. 16. Eine schwäbische Erzählung bei Ernst Meier Nr. 35. Der Stuhl des Herrn, von dem man die ganze Welt überschaut, erinnert merkwürdig an Odins Sitz, Namens Hlidsciálf, von dem er alles sah, was auf Erden vorgieng, und auf den sich zuweilen andere setzten, wie namentlich die Edda von Freyr erzählt. Aus Zwehrn. Eine andere Erzählung von Hansens Trine, ebenfalls aus Hessen, fängt gleich damit an, daß die faule Trine fragt „was thu ich, eß ich, oder schlaf ich, oder arbeit ich?". „Was macht sie da, mein Kätzchen? „Was kann sie denn dafür?


Aus Hessen, doch schließt hier die mündliche Erzählung damit, daß der Tod dem Arzt die Höhle mit den Lebenslichtern zeigt und ihn warnt. Eine dritte unvollständigere aus den Maingegenden: hier ist es eine Königstochter welcher der Bräutigam den Weg durch Bänder bezeichnet, die er an jeden Baum bindet. Dagegen der dritte Sohn hält sich bei dem Männlein das ganze Jahr hindurch, wie dieses verlangt hat, und da er sich die Ohren mit Baumwolle verstopft, ist ihm das Haus mit der Musik nicht gefährlich geworden. Der Schneider soll ihm für eine gute Belohnung seine Herde am Berge hüten und weiden; nur dürfe er, sprach es, nicht in ein Haus gehen, das am Fuße des Bergs stehe und woraus lustige Tanzmusik erschalle. Der Schneider hütet eine zeitlang die Herde ordentlich, läßt sich aber doch am Ende verführen in das verbotene Haus zu gehen. Gehen Sie diszipliniert zu Werke und werden Sie auch nach den ersten Erfolgen nicht übermütig. Zu diesem Zweck werden Baumsetzlinge - Haselnuss, Eiche und andere - gepflanzt, dessen Wurzeln mit dem Trüffelmyzel infiziert sind.


Natürlich werden Weine, die ebenfalls aus der Region um Alba kommen und die gleichen Böden hatten, sehr gut zum weißen Trüffel passen. Nun schickt ihn der Herr fort, gibt ihm aber, weil er sonst sich gut gehalten, ein Tischchendeckdich. Es wird passieren, dass der Welpe den Trüffel anknabbert und versucht ihn zu essen. Desgleichen wird berichete, daß Christoph Göbel, ein vertriebener Böhme, der sich nach dem Westfälischen Frieden in Bärenstein bei Annaberg niedergelassen hatte und bei so guter Gesundheit war, daß er noch im Alter von 90 Jahren als Taglöhner sein Brot verdienen konnte, im 94. Jahre, nachdem er längst alle Zähne verloren hatte, einen neuen Zahn erhielt, der ihm viel Schmerzen bereitete und ihn, als einziger, beim Essen sehr belästigte, weshalb er ihn auch bald wieder herausriß. Das Alter des Märchens beweist ein von Hans Sachs im Jahr 1553 gedichteter Meistergesang, der sich in einer Berliner handschriftlichen Sammlung von Meistergesängen (mss. Nach einer Erzählung in Freis Gartengesellschaft Nr. 61 und in Kirchhofs Wendunmuth 1, Nr. 230. Eine in Nebendingen etwas abweichende in Wickrams Rollwagen (Frankf. Erzählung bei Müllenhoff S. 313, eine litauische bei Schleicher S. 104. 105. Zu dem Vers in der dritten Erzählung ist zu merken daß nach Dähnerts plattd.